Hermannsburg: Seit nunmehr zwei Jahren begleitet das „Schreckgespenst“ Corona-Pandemie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V. in der Südheide.

Viele der Bewohnerinnen und Bewohner gehören zur sogenannten vulnerablen Gruppe. Die Impfungen und auch das Boostern war für die Einrichtung eine große Erleichterung, denn damit war die Hoffnung verbunden, bei einem Covidausbruch zumindest keine schweren Krankheitsverläufe befürchten zu müssen.

Teamleiterin und Koordinatorin Silvia Luft: „Wir haben getan, was nur irgendwie möglich war, um das Virus möglichst lange aus der Einrichtung fernzuhalten. Gleichzeitig war und ist das oberste Ziel unseren Bewohnern den Alltag erträglich und möglichst selbstbestimmt zu gestalten. Ebenso diszipliniert wie motiviert haben die Teams unter erschwerten Bedingungen gearbeitet: Schutzkleidung, Abstandsregeln und besondere Hygienemaßnahmen haben die Gestaltung des beruflichen Alltages geprägt.“ Manche gehen bis an ihre Leistungsgrenze oder sogar ein Stück darüber hinaus.

Das Virus ist angekommen

Doch bei aller Vorsicht war die Omnikronwelle leider nicht zu stoppen. Anfang Februar kamen die ersten Bewohnerinnen und Bewohner mit einem positiven Testergebnis nach Hause. Danach ging es Schlag auf Schlag. Trotz extremer Sicherheitsvorkehrungen ließ sich das Virus nicht aufhalten. Inzwischen sind es 73 von 101 Bewohner, die infiziert waren oder noch sind. Dennoch bleibt Silvia Luft zuversichtlich: „Wir sind sehr dankbar, dass wir durch die über 90%ige Impfquote fast ausschließlich milde Krankheitsverläufe zu melden haben.

Größere Sorgen machen die Erkrankungen in unseren Teams. Hier sind inzwischen 37 Kolleginnen und Kollegen erkrankt. Die Betreuung und Versorgung unserer Bewohner zu gewährleisten ist tagtäglich eine logistische Herausforderung.

Fantastische Menschen arbeiten bei uns

Wir schaffen das! Und zwar durch den unglaublich engagierten Einsatz aller! Mitarbeiter der Tagesförderung unterstützen in den Häusern. Es werden Teildienste zu den Pflegestoßzeiten eingerichtet und Urlaub wird abgebrochen. Mit einer Sondergenehmigung des Gesundheitsamtes arbeiten Mitarbeiter trotz positiver Testung (so sie gesundheitlich dazu in der Lage sind) und die Großküche hat ihre Kapazität innerhalb von zwei Tagen (!) von 35 auf 100 Essen hochgefahren, um die Teams in den Häusern zu entlasten……..

Diese Liste ließe sich wahrscheinlich noch endlos weiterführen aber sie zeigt, wie großartig, solidarisch und verantwortungsvoll die gesamte Belegschaft zusammensteht. Ohne diese Menschen ließe sich diese Krise nicht bewältigen! Diese positive Haltung lässt uns alle zusammen durchhalten, in der Hoffnung, dass es bald überstanden ist.

Auch die Geschäftsführung mit Astrid Walter und Martin Kupper danken ganz herzlich wir für den großartigen Einsatz!